Schlafwandelnd Wort zur Zeit auf Stelzen
Erhebet auf Flügel sich rauschend
gen Süden in Adern – und folgt den
Gedanken zur Nacht in den Morgen
Ein süchtiges Sehnen
zu kohlend schwelenden Feuern
geröstet im Rausch des Geruchs
Buntgefärbter Blätterschornsteine
Darein gehaucht aufgeschichtet
Die Stürme verschlingen
Geliebte im Herbsttor
Deren Träume von milderen Tagen
das glitzernde Weißband des Flusses
Im Welken verbraucht erloschen ein
Streben entgegen der einstmals
gnadenlos Brennenden
Zu borstigen Brocken verdorrt
zur Leere umhüllt von Kahlheit
Ein Spüren dem Ende geneigt
In Herbstzeitlosen ein leises Andante
Addolorato al niente sich steigert
Im Netz verfangener Spinnenträume
Inspiriert von den zum Träumen anregenden Kranichen Annelie Kelchs...
Kommentare
Liebe Yvonne, Dein Gedicht ist wunderschön! - Grad eben habe ich Deinen Kommentar zu meinen Kranichen gelesen und um zwei weitere Verse zu Deinen sehr guten, sehr poetischen Worten gebeten, und, als wäre es Gedankenübertragung, lese ich jetzt Dein neues Gedicht, das wahrhaftig und großartig ist. - Der Herbst darin, noch gemäßigt, aber schmerzresistent. Und dann dieses Foto, das die Stimmung wie kein anderes unterstreicht. Danke für diesen sprachlos machenden Text.
Liebe Grüße,
Annelie
Manchmal
ist es schön,
einfach nur
sprachlos zu sein/bleiben...
LG Yvonne